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Preview: Warhammer 40k: Inquisitor – Martyr (Steam)

Menschen mit dem Hang zum Warhammer 40k Universum und Videospielen haben es nicht immer leicht. Alle paar Monate erscheint zwar ein Titel mit der beliebten Lizenz, doch eher selten handelt es sich dabei um ein wirklich gutes Spiel. The Incredible Adventures of Van Helsing-Entwickler NeocoreGames trauen sich nun mit Warhammer 40k: Inquisitor – Martyr selber an einen Ableger in dem von Krieg geplagten Universum und setzt dabei auf ihre Erfahrungen im Action-RPG-Bereich. Wir haben uns für euch in die Early Access-Phase geworfen, um herauszufinden, ob Martyr endlich wieder ein würdige Vertreter für das Franchise ist oder man doch eher einen Exterminatus in Erwägung ziehen sollte.

Der Caligari Sektor scheint verloren zu sein. Die Kräfte des Warps infizierten etliche Kompanien der imperialen Armee und Legionen der Chaos Space Marine hinterlassen sogar ihre ketzerischen Spuren auf den unzähligen Systemen. Nun liegt es an den Agenten der Inquisition, die Bedrohung mit allen Mitteln wieder zurück in den Warpsturm zu treiben oder den Sektor der vollständigen Vernichtung zu überlassen.

Genretypisch entscheiden wir uns am Anfang für eine Klasse, mit der wir in die Schlacht ziehen wollen. Da hätten wir einmal den Crusader, der sich auf schwere Waffen spezialisiert und damit das klassische Space Marine Feeling bietet. Als Zweites hätten wir die Death Cult Assassine, die dank Ausweichrollen und leichter Bewaffnung sich blitzschnell durch die Horden an Gegnern schnetzelt. Als Drittes im Bunde wäre noch der Psioniker, der durch seine Verbindungen zum Warp quasi als Magier im W40k-Universum fungiert, aber in der aktuellen Version des Spiels noch nicht zur Auswahl steht.

Haben wir uns für eine Klasse entschieden, dürfen wir noch eine Unterklasse wählen, die aber nur unsere Ausrüstung zum Start bestimmt. Skills und Fähigkeiten werden hier von unseren Rüstungen und Waffen bestimmt. Ein Kettenschwert besitzt dabei andere Skills, als nun z.B. ein Energieschwert. Haben wir dazu in der anderen Hand ein weiteres Kettenschwert, erweitert sich das Skillset und wir können das volle Potenzial der jeweiligen Waffenklasse ausschöpfen. Das gleiche gilt auch für Schusswaffen, die einhändig verwendet werden. Kombinieren wir dabei unterschiedliche Waffengattungen, kombinieren wir auch die jeweilige Auswahl an Skills.

So können wir unsere Assassine von einer schwertschwingenden Berserkerin problemlos zur treffsicheren Scharfschützin umbauen. Punkte, die wir nach jedem Levelaufstieg verteilen, lassen sich dazu auch noch wieder abziehen und neu verteilen. Experimentelle Builds sind damit kein Ding der Unmöglichkeit.

Jeder, der sich in Martyr in den Nahkampf stürzt, spielt es nicht direkt falsch, doch liegt das Herzstück des Kampfsystems eher im Fernkampf. Die Auswahl ist nicht nur gefühlt deutlich größer als bei den Nahkampfwaffen, sondern setzt das Spiel auch auf ein Deckungssystem, mit dem wir uns in klassischer Gears of War-Manier hinter Deckungen klemmen und Feinde aufs Korn nehmen können. Dies ist auch bitter notwendig, da wir uns nicht selten eine Masse an schießwütigen Gegner gegenüberstehen. Bleiben wir zu lange im offenen Feld unter Beschuss, sinkt unsere Unterdrückungsresistenz stufenweise. Mit jeder weiteren Stufe sind wir anfälliger an Schaden und bewegen uns auch deutlich langsamer. Was in den ersten Missionen noch recht nebensächlich erscheint, wird später im Verlauf immer wichtiger und kann schnell unser Ende bedeuten. Dadurch spielt sich Martyr deutlich taktischer als seine Genrekollegen und erinnert mehr an den RTS Kollegen W40k Dawn of War 2 als an Diablo & Co.

Außerhalb der Missionen befinden wir uns auf der Kommandobrücke, auf der wir nicht nur über die Sternenkarte neue Aufgaben uns suchen, sondern auch Gegenstände craften, kaufen, verkaufen, einlagern und uns mit anderen Spielern entweder kooperativ zusammentun oder im PVP-Modus messen. Eine Storykampagne fehlt noch im Moment, so dass wir aktuell noch auf Platzhalter-Missionen ausweichen müssen, die aber als Einstieg ins Spiel einen guten Job abliefern. Die Ziele selber ähneln sich dabei immer und so müssen wir grob ein Level nach dem anderen von Häretikern säubern. Als Unterstützung können wir vor der Mission gegen Credits eine Anzahl an Buffs kaufen, die das Überleben erleichtern, aber auch wirklich erst später sich bemerkbar machen. Sterben wir dreimal in der selben Mission, heißt es Game Over und wir müssen wieder von vorne anfangen.

Auf der technischen Seite merkt man dem Titel die frühe Version noch an allen Ecken an. Der Gesamteindruck ist alles andere als poliert und selbst auf den höchsten Einstellungen gewinnt es keinen Blumentopf. Unsaubere Ecken und Kanten, ein Beleuchtungssystem welches noch nicht wirklich funktioniert und selbst moderne Systeme sind nicht vor Performance-Problemen geschützt.

Fazit:
Mechanisch macht Warhammer 40k: Inquisitor – Martyr schon jetzt einiges richtig. Gerade die taktische Tiefe hebt es nicht nur von der Konkurrenz ab, sondern lockert das sonst eher flache Hack’n’Slay-Spielprinzip um weitere Facetten auf. Was den Inhalt betrifft, bietet es solide Kost, bleibt aber neben der mauen Technik die größte Baustelle der Early Access-Phase. Fans des Universums werden hiermit jedenfalls endlich ihren brauchbaren Diablo-Klon bekommen. Ob man aber nun für den recht saftigen Preis von knapp 50€ zuschlägt oder doch lieber auf die fertig programmierte Version wartet, ist jedem selbst überlassen.

Warhammer 40k: Inquisitor – Martyr befindet sich seit dem 31. August in der Early Access Phase und kann auf Steam erworben werden. Der Release der fertigen Vollversion soll im ersten Quartal 2018 stattfinden. Portierungen für Playstation 4 und Xbox One sollen kurz darauf folgen.

(getestet von Dr. Para)

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