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Im Test: 20XX (Switch)

Auch wenn Mega Man X-Fans auf der Switch kürzlich mit den beiden Collections versorgt wurden, sehnen sie sich aber sicherlich auch nach komplett neuen Ablegern der Reihe. Mit 20XX ist nun zumindest eine Art inoffizielle Fortsetzung im eShop erhältlich. Wieso hier nicht nur Mega Man X-Fans zuschlagen sollten, verrät unsere Review.

Im Kern ist 20XX ein klassischer Action-Platformer in Mega Man X-Manier. Wir können uns zu Beginn zwischen den beiden Charakteren Nina (Blasterschützin a la Mega Man) und Ace (Schwertkämpfer wie Zero) entscheiden und begeben uns auf ein zufällig generiertes Abenteuer. Jeder Spieldurchgang ist hier anders, weil das Leveldesign sowie die Platzierung der Gegner und Items unterschiedlich sind. Mit den in jedem Spieldurchgang gesammelten Schrauben, die als Währung im Spiel gelten, kann man dann in der Lobby neue Upgrades und Power-Ups freischalten. Während die Power-Ups in den Levels eingesammelt werden müssen, gelten die Upgrades (z.B. mehr Energie) für den Rest des Spiels und vereinfachen künftige Durchgänge somit ein wenig.

Generell ist der Schwierigkeitsgrad von 20XX – wie bei Mega Man X auch – relativ hoch. Genreanfänger werden hier zu Beginn verzweifeln und können sich freuen, wenn sie es in ihren Durchgängen zum zweiten oder dritten Boss schaffen. Glücklicherweise bietet das Spiel aber gleich mehrere Schwierigkeitsgrade (darunter einen leichten), wodurch es Anfängern zumindest ein wenig erleichtert wird. Die exzellente Steuerung stellt Anfängern zum Glück keine Steine in den Weg und wird dank dem durchdachten Buttonlayout im Handumdrehen verinnerlicht.

Auch hier kann man übrigens zu Beginn den nächsten Level und den nächsten Bosskampf auswählen. Diese werden im Gegensatz zu den Levels nicht zufällig generiert, sind aber unterschiedlich stark, je nachdem in welcher Reihenfolge sie bekämpft werden. Nach jedem Bosskampf wird man mit einer speziellen Waffe belohnt, die wiederum besonders effektiv gegen einen bestimmten Boss ist. Kennt man also die Schwäche der Bosse und weiß, welche Waffe eingesetzt werden muss, stellten zumindest die ersten acht Bosse irgendwann kein Problem mehr dar.

Der Multiplayer-Modus zählt zu den coolsten Features von 20XX, denn hier kann die gesamte Kampagne kooperativ mit einem Freund durchgespielt werden. Es lässt sich hier zwar nicht vermeiden, dass das eine oder andere Mal die Übersicht verloren geht, insgesamt ist der Koop-Modus aber wirklich sehr durchdacht und gelungen. Wenn sich die beiden Charaktere voneinander wegbewegen, zoomt beispielsweise das Spielgeschehen heraus. Im Gegensatz zur Steam-Version ist der Multiplayer-Modus allerdings nur lokal und nicht online möglich, was wirklich schade ist.

20XX orientiert sich nicht nur spielerisch, sondern auch optisch und akustisch an der Mega Man X-Reihe. Auch wenn der Stil etwas generischer und ideenloser als beim Original wirken mag, muss man dennoch sofort an die Mega Man X-Spiele denken. Mir persönlich haben aus technischer Sicht vor allem das Bossdesign und der Soundtrack ausgesprochen gut gefallen.

Fazit:
Auch wenn 20XX in erster Linie eine Liebeserklärung an die Mega Man X-Reihe ist, kommen hier nicht nur Fans der Kultreihe auf ihre Kosten. Durch die genaue Steuerung, verschiedene Schwierigkeitsgrade, den spaßigen Koop-Modus und vor allem die motivierenden und erfrischenden Roguelike-Elemente, kann ich das Spiel allen Fans von klassischen Action-Platformern wärmstens empfehlen!

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