Es geht weiter mit unseren Jahres-TOP5-Specials! Nachdem Frank und eape ihre fünf Lieblingsspiele aus dem Jahr präsentiert haben, möchte nun auch Dr. Para seine Favoriten vorstellen.
Battletech (PC)
Mit Into the Breach und Battletech gab es in diesem Jahr direkt zwei ausgezeichnete Spiele, die gnadenlose Rundentaktik und tonnenschwere Mechs vereint haben. Während Into the Breach eher ein Snack für Zwischendurch war, bot Battletech aber mehr. Nicht nur mehr Content und tieferes Gameplay, mit etlichen taktischen Faktoren, sondern auch das tiefere Erlebnis. So viele süße Siege, aber auch so viele bittere Niederlagen stecken in diesem Spiel. Doch egal wie groß der regelmäßige Arschtritt auch war, die Motivation flachte, dank dem starken Sammeltrieb und der spannenden Story, nie ab und selbst lange nach dem Abschließen der Kampagne, zog mich der Titel immer wieder zurück.
God of War (PS4)
God of War war dieses Jahr ein Paradebeispiel dafür, wie man einer alten Serie neues Leben einhaucht und auf welchen Stand heutige Triple-A Titel sein sollten. So gut wie jeder Aspekt ist poliert und bis ins letzte Detail ausgearbeitet, weswegen es alleine schon vom Gesamtpaket das rundeste Spiel des Jahres ist. Doch war dies nicht der einzige Verdienst, den sich Cory Barlog und die Santa Monica Studios auf die Kappe schreiben konnten. Auch schafften sie es, einem Charakter wie Kratos, der nach 13 Jahren und unzähligen Ablegern mittlerweile nur noch eine Karikatur seiner selbst war, für ein altes und neues Publikum endlich vielschichtig und glaubwürdig wirken zu lassen, ohne dabei aber seine eigene Vergangenheit mit Füssen zu treten.
Monster Hunter World (PC, PS4, XBOX One)
Ein neues Monster Hunter auf einer Non-Nintendo Plattform? 2018 bot einige Überraschungen, aber Monster Hunter World war für mich persönlich, als kompletter Newbie der Serie, die größte Überraschung des Jahres. Das Lernen des Kern-Gameplays, mit all seinen Elementen und Mechaniken, das erste Mal Nergigante besiegen und selbst nach über hundert Stunden immer wieder etwas Neues probieren und entdecken. Monster Hunter ist in seiner Form einzigartig und World hat dies endlich wunderbar in die Moderne übertragen, ohne dabei zu viel von seinem Charme zu verlieren. Zugegeben, gerade mit späteren Updates wurde mir persönlich das Ganze dann auch wieder etwas zu zeitaufwendig. Trotz allem bleibt MHW eines der besten Spiele des Jahres und dank der Erweiterung Iceborne, die für Herbst 2019 geplant ist, scheint auch das nächste Jahr hervorragend für Monster Hunter zu werden.
Paratropic (PC)
Neben kopfzerbrechenden Taktiken und knallharter Action, konnte mich dieses Jahr vor allem Paratropic mitreißen. Was wahrscheinlich daran lag, dass das dreiköpfige Studio Arbitrary Metric mit ihrem Horror-Walking Simulator so gut wie alle meine Präferenzen abgehakt haben. Noise/Ambient Soundtrack? Check. PS1 Low-poly Optik mit verstörenden Shadern? Check. Kryptische Story und Dialoge? Check. Eine fiebertraumartige Atmosphäre, die sich wie eine Hochzeit aus Cronenberg und Lynch anfühlt? Check, check, check! Da man Paratropic unbedingt ohne großartiges Vorwissen an einem Stück durchspielen sollte, halte ich mich hier kurz und spreche nur noch meine Empfehlung für diese kleine, aber feine Indie-Perle aus.
Red Dead Redemption II (PS4, XBOX One)
In einer Generation, die seit Anbeginn von Open World Games nach Schema U(bisoft) dominiert wird, war die Rückkehr von Rockstar in Form von Red Dead Redemption II eine Offenbarung, die längst überfällig war. Dabei waren meine Erwartungen vor ca. einem halben Jahr noch recht zurückhaltend, da Rockstar in meinen Augen in den letzten fünf Jahren sehr viel von ihrem einstigen Glanz verloren hatte. Nicht nur veröffentlichte man keine neuen Spiele mehr, sondern folgte ein zweifelhaftes Update für Grand Theft Auto V Online auf das Nächste, was eine eindeutige Linie in der Firmenpolitik erkennen ließ. Als ich dann gegen Ende Oktober endlich selber mit Arthur Morgan durch die wunderschönen Landschaften reiten konnte und vor allem die Geschichte rund um Dutch’s Gang erlebte, waren diese Zweifel aber schnell wieder verworfen. Ja, RDR2 ist nicht perfekt, teilweise sogar überraschend sperrig, doch ist es auch einer der Gründe, wieso es in dieser Generation so stark hervorsticht und wir auch noch in zehn Jahren über dieses Meisterwerk sprechen werden. Selbst, wenn Rockstar zu diesem Zeitpunkt immer noch kein neues Spiel veröffentlicht hat.
Haben ganz knapp die Top 5 verfehlt:
Return of the Obra Dinn, VA-11 Hall-A, Yakuza Kiwami 2, Into the Breach, The Missing: J.J. Macfield and the Island of Memories, Prey: Mooncrash, Vampyr, Dusk, The Red String Club & Spider-Man.