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Im Test: Mechstermination Force (Switch)

Mit den beiden Gunman Clive-Spielen lieferte das ehemalige Einmann-Studio Hörberg Productions zwei ausgezeichnete Run’n’Gun-Titel zum äußerst schmalen Preis ab. Inzwischen ist aus dem Studio ein Team bestehend aus drei Entwicklern geworden und ihr neuestes Spiel Mechstermination Force hat diese Woche seine Veröffentlichung im eShop gefeiert.

In Gunman Clive ballerte man sich in guter alter 2D-Sidescroller-Manier in einem Wildwest-Setting von links nach rechts, erledigte unzählige Gegnerhorden und gegen Ende des Levels musste man sich einem mächtigen Boss stellen. In Mechstermination Force läuft dies völlig anders ab: Hier besteht das gesamte Spiel ausschließlich aus Bossen, ähnlich wie in Furi, Cuphead oder Shadow of the Colossus. Statt im Wilden Westen spielt der Titel in der nahen Zukunft, wo wir es mit riesigen Robotern aufnehmen müssen. Tatsächlich würde ich das Spiel auch als eine Mischung aus Contra und Shadow of the Colossus bezeichnen, weil man hier oft in SotC-Manier an den teils riesigen Bossgegnern hochklettern und deren Schwachstelle ausfindig machen muss. Ganz nebenbei muss man aber auch Geschossen ausweichen, Geschütztürme ausschalten und die Bewegungen des Bossgegners im Auge behalten. Die Steuerung ist dabei übrigens punktgenau und stellt euch im Kampf niemals das Bein.

Das Design der Bossgegner ist dabei enorm abwechslungsreich und erfordert jedes Mal unterschiedliche Herangehensweisen, was auch eine der größten Stärken des Spiels darstellt. Ohne zu viel zu verraten, in Sachen Größe, Moveset und Inszenierung unterscheiden sich alle Bossgegner deutlich. Außerdem verfügen viele über teils abgefahrene Verwandlungen. Ganz egal, mit welchem Gegner man es auch aufnimmt, eine entsprechende Zielgenauigkeit sowie gute Platforming-Skills sind hier immer gefrag Insgesamt ist der Schwierigkeitsgrad zwar sehr fordernd, jedoch nie unfair. Man benötigt aber meist mehrere Anläufe, bis man alle Schwachstellen des jeweiligen Boss-Gegners entdeckt hat. Zum Glück kann man sich das Spiel aber auch über verschiedene Wege vereinfachen. Zwischen den Boss-Fights können wir nämlich jederzeit unser gesammeltes Geld im Shop ausgeben, um neue Waffen oder mehr Herzen freizuschalten. Bereits besiegte Bosse lassen sich auch erneut spielen, wodurch es relativ einfach möglich ist, große Geldbeträge zu farmen. Zudem bietet das Spiel auch einen sehr spaßigen, lokalen Koop-Modus für zwei Spieler. Vorausgesetzt, man spielt mit einem halbwegs geübten Spieler, kann dies zu einer deutlichen Vereinfachung führen. Der Spielspaß profitiert aber auch ungemein davon.

Während die Gunman Clive-Spiele jeweils für 2 Euro angeboten wurden, fällt der Preis für Mechstermination Force mit 11,99 Euro deutlich höher aus. Das hat aber gute Gründe, denn man merkt einfach, dass hier wesentlich mehr Entwicklungszeit und Entwicklungskosten dahinter stecken, ebenso ist die Spielzeit um einiges größer. Wer die insgesamt 14 Bosse besiegen will, benötigt mindestens fünf bis sechs Stunden. Aber auch nur, wenn man mit dem Genre vertraut ist, ansonsten fällt die Spielzeit nochmal deutlich höher aus. Insgesamt also trotzdem wieder ein absolut fairer Preis!

Wenn man die sehr simple Präsentation aus den Gunman Clive-Spielen gewöhnt ist, wird man von der Präsentation von Mechstermination Force wirklich sehr positiv überrascht sein. Das Spiel punktet nämlich mit einem tollen Artstyle, einem tollen Comic/Mech-Look sowie einem stets sehr gut passenden Soundtrack, welcher die stets intensiven Bossfights musikalisch perfekt begleitet.

Fazit:
Dem kleinen schwedischen Studio Hörberg Productions gelingt mit Mechstermination Force ein ausgezeichnetes Boss-Rush-Game, welches mit einer exzellenten Steuerung, klasse inszenierten Boss-Fights sowie einer überraschend guten Präsentation aufwartet. Switch-Spieler, die auf der Suche nach einer gewissen Herausforderung sind, sollten unbedingt einen Kauf in Betracht ziehen!

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