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Cognition: An Erica Reed-Thriller : Case 1 „The Hangman“ im Test

Willkommen in der wunderbaren Welt von FBI-Special Agentin Erica Reed. Es ist noch keine drei Jahre her, dass die Welt der rothaarigen und selbstbewussten jungen Frau mit dem Tod ihres Bruders erschüttert wurde. Als dann auch noch der ungeklärte Fall, der das Leben der taffen Agentin immer noch nicht losgelassen hat zu den Akten gelegt werden soll, beginnt eine aktueller Auftrag die alten Wunden erneut aufzureißen. Welche Zusammenhänge gibt es zwischen dem Tod des geliebten Bruders und dem mysteriösen Fall des „Hangman“, einem Mörder, der seinen Opfern am liebsten die Schlinge um den Hals legt? 

Die Geister die ich sah!
Noch immer vom Tod des Bruders gezeichnet, hat Erica Schwierigkeit damit, mit einem ruhigen Herzen die Mordfälle des Hangman zu untersuchen. Zu allem Überfluss haben die Erinnerungen an den Verlust, eine Sperre in ihren Kopf gesetzt, die es ihr nicht möglich macht ihre spezielle Gabe ordnungsgemäß einzusetzen. Den Erica ist von Geburt an ein Medium und verfügt über die Gabe der Kognition, der geistigen Wiederherstellung vergangener Momente, sei es durch das Berühren von bestimmten Gegenständen oder von anderen Menschen. Eine Gabe, die ihr ihren Job als Profiler des FBI normalerweise deutlich erleichtert. Als dann auch noch eine Verbindung mit einer vergessenen Erinnerung ans Tageslicht kommt, beginnt für Erica ein Wettlauf gegen die Zeit.

The Walking Reed
Optisch erinnert der erste Fall von Agentin Erica Reed an die ebenfalls im Episoden-Format erschienene Abenteuer-Reihe „The Walking Dead“ von Telltale Games. Während die Hintergründe gänzlich gezeichnet daherkommen, werden die Charaktere durch die Unterstützung eines Shadereffekts so gut wie Möglich an die Gesamtkulisse angeglichen. Das Ergebnis kann sich dabei mehr als sehen lassen! Auch von der Soundkulisse muss sich das Indie-Game nicht vor der großen Konkurrenz verstecken. Dies gilt sowohl für die professionelle englische Sprachausgabe als auch für den überzeugenden Soundtrack, welcher mal melancholisch, mal elektrisch, immer abwechslungsreich daherkommt.

Deutsche Untertitel, eine Spielzeit von 5-6 Stunden und der niedrige Preis runden das nahezu perfekte Gesamtpaket dabei ab.

Clicking in my Mind
Bei „Cognition: An Erica Reed Thriller“ handelt es sich um ein Point & Click-Adventure mit klassischen Elementen, wie einer Reisekarte, einem Inventory und einem Befehls-Kontextmenü (Benutzen, Untersuchen und Kombinieren). Ähnlich aktueller Titel wie „Memento Mori 2“ oder „Geheimakte 3“ wir hier ein modernes Setting mit einer erwachsenen Geschichte kombiniert.

Was die Spielmechanik von diesen Titeln abhebt, sind zum einen die besonderen Fähigkeiten der Protagonisten, zum anderen ihr Mobiltelefon, welches dem User vielerlei Optionen während des Spielverlaufs bietet.

So wird Erica etwa die Möglichkeit haben, mit Hilfe des Mobiltelefons die im Spiel integrierte Hilfefunktion – einfallsreich gelöst durch hilfreiche SMS-Antworten seitens Ericas Vaters – aufzurufen. Des Weiteren hat der Spieler hier die Option, Notizen einzutragen bzw. das spieleigene Internet aufzurufen.

Das Highlight des Spiels findet sich jedoch in Ericas besonderer Gabe wieder. Mit Hilfe einer am unteren Bildschirmrand positionierten Kognitionskugel, ist es der gewitzten Agentin möglich, durch ihre Fähigkeiten in eine geisterhafte Welt einzutauchen, die ihr durch verschiedenfarbige Nebel interagierbare Objekte voller versteckter oder verdrängter Erinnerungen offenbart. Ein wirklich innovatives und spaßiges Feature wie ich finde!

Fazit:
Was uns die Phoenix Online Studios (u.a „The Silver Lining“) unter Aufsicht der Adventure-Legende Jane Jensen hier präsentieren ist wahrlich ein Adventure der Extraklasse geworden. Selten hat mich ein Moment eines Spiels emotional so in seinen Bann gezogen, wie es das erste Zusammentreffen mit der taffen und emotionalen Erica Reed vermocht hat. Hier wird uns eine intelligente Geschichte mit sympathischen Charakteren, professionellen Sprechern und einem einzigartigen Zeichenstil präsentiert, die kaum vermuten lässt, dass „Cognition: An Erica Reed-Thriller“ erst im September 2011 als Kickstarter-Projekt nur knapp sein Finanzierungsziel erreichen konnte.

Mit einer Spielzeit von 5-6 Stunden und den deutschen Untertiteln, die jedoch vom gesprochenen Text leicht abweichen, ist hier ein durch und durch gelungenes Adventure erschienen. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Episode von FBI-Agentin Erica Reed! Diese wird bereits am 30. Januar 2013 erscheinen.

Das Spiel könnt ihr auf der offiziellen Webseite für den PC/Mac erwerben. Aktuell befindet sich der Titel auch bei Steam Greenlight.

Ladefortschritt: 85%

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