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Im Test: Battlefield Hardline (PS4)

Während Battlefield-Fans bereits schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil warten, sollen sie mit Battlefield Hardline zumindest vorübergehend anderweitig beschäftigt werden. Wie gut das Spinoff aus dem Hause Visceral Games geworden ist, zeigt unser Test.

Ganz klar, das Setting ist eindeutig das auffälligste Merkmal von Battlefield Hardline. Wir steuern hier nämlich erstmals in der Geschichte der Reihe keinen Soldaten, sondern den Polizisten Nick Mendoza, einen Officer beim Drogendezernat, der sich gemeinsam mit seiner Kollegin Partnerin Khai Minh Dao auf die Jagd nach einem international operierenden Drogenkartell begibt. In Tradition von bekannten TV-Serien wie True Detective, CSI oder The Wire wird die ganze Story dann wie eine Serie präsentiert und sogar bekannte Serien-Darsteller haben dem Spiel ihr Gesicht und ihre Stimme verliehen.

Die Singleplayer-Kampagne bietet spielerisch die meiste Abwechslung im Vergleich zu Battlefield 4. Wir ballern hier nämlich nicht nur einen Gegner nach dem anderen über den Haufen, sondern muss auch unsere Stealth-Skills auf eine harte Probe stellen, Beweise sammeln oder können Gegner eben auch festnehmen, statt sie gleich zu eliminieren. Aufgrund der ziemlich schwach agierenden Gegner-KI stellt sich aber speziell das Schleichen als ein Leichtes heraus. Zudem hat die Kampagne auch vermehrt mit klischeehaften Dialogen, alles andere als überraschenden „Wendungen“ sowie einigen Logikfehlern zu kämpfen, weshalb die Spannung bzw. emotionale Bindung an die Protagonisten oftmals darunter leidet. Nach sechs bis acht Stunden ist die Kampagne dann auch vorüber und konnte trotz der erwähnten Mängel ganz gut unterhalten.

Kommen wir zum Mehrspieler-Modus, dem vermeintlichen Herzstück des Spiels. Auf dem Papier wirkt dieser mit acht verschiedenen Spielmodi und zahlreichen mittel- bis riesiggroßen Maps auch sehr umfangreich. Das Problem ist nur, dass die meisten Spielmodi jedem Battlefield-Veteranen bekannt vorkommen werden. Den Conquest-Modus kennt man seit Battlefield 1942, während Strike und Rescue stark an Refuse aus Battlefield 4 erinnern. Der Unterschied liegt einfach nur darin, dass hier Gangster gegen Cops kämpfen. Zum Glück gibt es mit Hotwire und Blood Money aber auch neue, erfrischende Spielmodi. Im Hotwire-Modus müssen beide Teams (also bis zu 32 Spieler) möglichst lange mit gekaperten Autos über die Maps düsen, während die Teams im Blood Money-Modus Geld aus einem Zentrallager ins eigene Lager liefern müssen. Leider haben aber beide Spielmodi mit Balancing-Problemen zu kämpfen und speziell der Blood Money-Modus artet oft auch in einem extremen Chaos aus.

Verglichen mit anderen First-Person-Shootern kann sich die Technik von Battlefield Hardline definitiv sehen lassen. Vergleicht man den Titel jedoch mit Battlefield 4 wird man aber keinen Schritt nach vorne erkennen können. Im Gegenteil, speziell im Mehrspieler-Modus wird man das Gefühl nicht los, als hätte die Grafik einen Schritt zurück gemacht. Überhaupt ist die Grafik in der Einzelspieler-Kampagne wesentlich besser, was nicht nur an der TV-ähnlichen Präsentation liegt. Der Sound ist dagegen immer noch brachial und super abgemischt, während die Synchronisation eben durch bekannte Seriendarsteller ebenfalls zu überzeugen weiß.

Fazit:
Battlefield Hardline ist letztlich eine sehr willkommene Abwechslung zum typischen Militär-Einheitsbrei. Die Singleplayer-Kampagne überzeugt mit einem erfrischenden Setting sowie einer TV Serien-ähnlichen Präsentation, während der Mehrspieler-Modus zumindest mit dem Modus Xyakyja neue Akzente setzt. Trotzdem mangelt es dem Spiel insgesamt aber am nötigen Feinschliff sowie im Mehrspieler-Modus schlichtweg an Innovationen. Fans der Reihe oder all jene, die Lust auf einen Shooter abseits der Militär-Thematik haben, sollten aber unbedingt reinschauen!

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