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Blue Estate Review / Test
Blue Estate Test

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Im Test: Blue Estate (PS4)

Fast wie aus dem nichts ist diese Woche der Railshooter Blue Estate im Playstation Network für die Playstation 4 erschienen. Als alter Lightgun-Schütze musste ich mir das Teil natürlich für den folgenden Test näher anschauen!

Über den Entwickler:
Für die Entwicklung von Blue Estate zeichnet sich das in Paris ansässige Entwicklerstudio HESAW verantwortlich, welches 2012 von sechs Industrieveteranen gegründet wurde. Blue Estate ist das erste Projekt des neuen Studios.

Darum geht es:
Blue Estate basiert auf dem gleichnamigen (und mir bislang unbekannten) Comic von Viktor Kalvachev. Ihr schlüpft dabei in die Rolle des durchgeknallten Tony Luciano, den Sohn des Paten von Los Angeles sowie den Ex-Soldaten und Auftragsmörder Clarence. Eine durchgedrehte, schwarzhumorige und teilweise auch trashige Gangster erwartet euch!

Blue Estate gehört dem vom Aussterben bedrohten Lightgun- bzw. Railshooter-Genre an. Eure Spielfigur bewegt sich also automatisch durch die Schauplätze, während ihr die angreifenden Gegner nieder ballern, Items aufsammeln oder die Deckung suchen müsst.

Das macht das Spiel besonders:
Während sich die meisten Spiele dieser Art logischerweise mit einer Lightgun oder zumindest Playstation Move (siehe House of the Dead: Overkill) steuern lassen, kommt in Blue Estate eine ganz neue Methode zum Einsatz: Das Gyroskop des DualShock 4-Controllers! Ihr neigt hier also den Controller, um auf die Gegner zu zielen. Durch Wischgesten auf dem Touchpad kann man hingegen Nahkampf-Attacken ausweichen oder Items aufsammeln. Praktisch: Mit einem Druck auf die L1-Taste kann die Steuerung jederzeit neu kalibriert werden.

Neben der neue Steuerungsmethode hätten wir da aber auch eine tolle Präsentation, die das Spiel auszeichnet. Blue Estate nimmt sich selbst absolut nicht ernst, ist vollgepackt mit jeder Menge schwarzem Humor und wirkt vom Stil her wie eine Mischung aus Red Steel und einem Grindhouse-Streifen a la Tarantino/Rodriguez. Zuletzt wurde ich in House of the Dead: Overkill in einem Railshooter so gut unterhalten!

Das könnte das Spiel besser machen:
Auch hier ist die Steuerung zu nennen. Ja, insgesamt geht die Steuerung über den Dualshock 4-Controller gut von der Hand, aber das bedarf teilweise auch ständiger Kalibrierung und ich bin mir sicher, dass einige einfach generell nicht mit dieser Art klar kommen werden. Außerdem hätte ich mir Einstellungsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Sensitivitätseinstellung, gewünscht, um das Ganze etwas individueller anpassen zu können. Es ist einfach schade, dass Blue Estate nicht über einen Playstation Move-Support als Alternative verfügt. Vielleicht reichen die Entwickler dies mit einem zukünftigen Update nach?

Preis/Leistungsverhältnis: 
Blue Estate kostet im Playstation Store 19,99 Euro. Playstation Plus-User erhalten 20 Prozent Rabatt und müssen nur 15,99 Euro zahlen. Ein fairer Preis wenn man bedenkt, dass Blue Estate über eine ordentliche Spielzeit von 5 – 6 Stunden (für einen Railshooter ein guter Wert!), verschiedene Schwierigkeitsgrade, einen spaßigen Koop-Modus sowie jede Menge freischaltbare Dinge verfügt. Darüber hinaus präsentiert sich das Spiel optisch durch die tolle Präsentation auf einem Vollpreisniveau.

Fazit:
Für mich ist Blue Estate die Rettung aus dem Sommerloch und eine der absoluten Überraschungen in diesem Jahr. HESAW liefert hiermit einen sehr spaßigen Railshooter ab, der jede Menge Humor, im allgemeinen eine tolle Präsentation und eine interessante (wenn auch gewöhnungsbedürftige) Steuerungsart besitzt. In Anbetracht dessen, dass das Genre nur noch selten Lebenszeichen von sich gibt, ist ein Download der Demo für Fans dieses Genres Pflicht! Aber auch alle anderen könnte diese Ballerei den Sommer versüßen!

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