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Im Test: Maneater (PC, PS4, One)

Open-World-Rollenspiele gibt es heutzutage zuhauf und mit allen nur erdenklichen Settings. Doch mit Maneater veröffentlichten Tripwire und Deep Silver einen etwas anderen Vertreter des Genres! Hier schlüpfen wir nämlich in die Rolle eines Bullenhais, der auf Rache aus ist. Wie gut sich das selbst ernannte SharkPG letztlich schlägt, könnt ihr in unserem Testbericht nachlesen.

Bereits im Tutorial müssen wir miterleben, wie der Haijäger Scaly Pete unsere Mutter tötet, wir aus ihrem Bauch geschnitten und hilflos ins Wasser geworfen werden. Fortan haben wir nur ein Ziel: Wir müssen wachsen, um unsere verdiente Rache ausüben zu können! Damit aus unserem Baby-Bullenhai ein gefährlicher Monster-Hai wird, müssen wir in Open-World-RPG sieben verschiedene Areale erkunden, zahlreiche Quests meistern und natürlich viel futtern. Es stehen dabei sowohl allerlei Fische als auch Menschen auf der Speisekarte und die Umgebungen sind ebenfalls sehr abwechslungsreich. Neben einem Sumpfgebiet gilt es beispielsweise auch ein Erholungsgebiet, eine Art Sea World oder natürlich auch das offene Meer zu erkunden.

Der Spielablauf in Maneater ist sehr simpel gehalten. So müssen wir in den Arealen immer verschiedene Quests erfüllen, die leider stets nach dem gleichen Schema ablaufen. So gilt es fast ausschließlich eine bestimmte Anzahl von bestimmten Fischen zu fressen oder eine vorgegebene Anzahl an Menschen zu futtern. Außerden können Schatztruhen, Landmarken und Schilder gesucht und gesammelt werden. Im Anschluss an die erfüllten Quests bekommen wir es dann immer mit einer Art Bosskampf zu tun, in denen wir so genannte Apex Predator besiegen müssen. Wir müssen wir es mit mächtigen Wesen wie einem Orca, einem weißen Hai oder einem Alligator aufnehmen. Während in den normalen Kämpfen ein einfaches Buttonmashing ausreichend ist, wird uns in den Bosskämpfen hingegen einiges abverlangt und es gilt, nicht nur zu beißen, sondern auch Attacken auszuweichen und von der Flosse Gebrauch zu machen. Glücklicherweise können wir uns aber auch stets heilen, indem wir umher schwimmende Fische fressen.

Mit erhaltenen Erfahrungspunkten steigert sich unser Level und wir nähern uns immer weiter dem Ziel Level 30. Es ist dabei interessant mitzuerleben, wie unser Bullenhai immer größer und stärker wird. Im Verlauf des Spiels stehen uns dann auch zahlreiche Mutationen zur Auswahl, die wir fünf Körperteilen und drei Organgen zuweisen können. Diese machen unseren Hai dann beispielsweise stärker, robuster oder sorgt dafür, dass wir unsere Gegner mit Elektroschocks stunnen können. Rollenspiel-typisch können wir uns sogar über einen Set Bonus freuen, falls wir unseren Hai ausschließlich mit Mutationen einer Art ausstatten.

Bei Maneater handelt es sich nicht um ein Vollpreisspiel, demnach darf man auch kein allzu umfangreiches Open-World-Abenteuer erwarten. Für die geforderten 40 Euro geht die Spielzeit aber voll in Ordnung, da man für das einfache Beenden Kampagne und Erkunden der insgesamt sieben Areale rund zehn bis zwölf Spielstunden benötigt. Wer hingegen das Spiel zu 100% komplettieren will, kann gut fünf bis sieben Stunden draufrechnen. In Anbetracht dessen, dass sich die Missionsziele viel zu oft wiederholen und der Spielverlauf teilweise mit Grinding gestreckt wurde, hätte das Spiel meiner Meinung nach auch etwas kürzer ausfallen können.

Grafisch setzt Maneater auf die aktuellste Unreal Engine und punktet mit einer enormen Detail- und Farbvielfalt, abwechslungsreichen Schauplätzen sowie einer sehr stimmigen Darstellung der Unterwasser-Tierwelt. Besonders hervorzuheben ist zudem die sehr humorvolle Präsentation, allen voran einer Erzählweise, die einer Tierdokumentation gleicht. Schade ist jedoch, dass die Framerate nicht immer flüssig bleibt, es öfters zu Texturnachladern kommt und im Tests sogar einige Spielabstürze verursacht wurden. Letztere sind aber durch Patches inzwischen behoben worden.

Fazit:
Deep Silver und Tripwire liefern mit Maneater eine herrlich skurile, sehr erfrischende und völlig einzigartige Mischung aus einem Unterwasserabenteuer und Open-World-RPG ab. Es macht riesigen Spaß, die abwechslungsreiche Areale zu erkunden, Menschen wie andere Fische zu fressen und die Entwicklung unseres Bullenhais mitzuerleben. Punkten kann das Spiel zudem auch mit einer hübschen Optik, sowie einer schrägen Präsentation mit hohem Trashfaktor. Die eintönigen Quests, die geringe Spieldauer sowie einige technische Patzer hindern den Titel letztlich aber am Hit-Status.

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