Während die Fifa- und die Madden-Reihe in diesem Jahr bereits jeweils ihren zweiten Ableger auf der neuen Konsolen-Generation feiern, stellt NHL 15 sogar das Debüt der bliebten Eishockeysimulations-Reihe dar. Unser Test verrät, wie gut dieser Einstand gelungen ist.
Auf dem Eis gibt NHL 15 eine sehr gute Figur ab. Zwar wurde spielerisch bis auf Kleinigkeiten nichts verändert, aber das Gameplay und die Steuerung fühlen sich einfach gewohnt gut an. Schade nur, dass einige Schwächen aus der Vorgänger-Version immer noch vorhanden sind. Der Schiri ist nämlich immer noch zu streng und die Defense-KI zu lasch. Trotzdem: Spielerisch ist NHL 15 vermutlich der beste Ableger aller Zeiten.
Was bringt uns aber ein gelungenes Gameplay, wenn die Langzeit-Motivation nicht stimmt? Genau das ist leider hier der Fall, denn die Entwickler haben sage und schreibe elf (!) Spielmodi aus dem Vorgänger entfernt und die noch vorhandenen Spielmodi sogar verschlimmbessert. Der „Be a Pro“-Modus ist beispielsweise nur noch eine Aneinanderreihung von Spielen und GM-Modus kann man nicht mal mehr den jährlichen Draft bestreiten, das übernimmt stattdessend er Computer. Zur Verteidigung von EA muss man aber sagen, dass der Fehler eingesehen wurde und viele mittels Content-Updates nachgebessert werden soll. Fragt sich nur, wann das der Fall ist.
Die Präsentation zählt nach wie vor zu den Stärken der Reihe. Dank der Nextgen-Power geht NHL 15 einen Schritt weiter in Richtung TV-Realismus. Nie sahen die Spieler besser aus, nie waren sie realistischer animiert und auch die Arenen erzeugten noch nie so viel Stimmung und Atmosphäre. Abgerundet wird das von dem neuen TV-Kommentatoren-Duo bestehend aus Doc Emrick und Eddie Olczyk.
Fazit:
Das Nextgen-Debüt der NHL-Reihe kann leider nicht als gelungen bezeichnet werden. Während das Spiel in Sachen Gameplay und Grafik absolut zu begeistern weiß, ist es der viel zu geringe Umfang, der den Gesamteindruck enorm trübt. Durch die vielen gestrichenen Spielmodi wirkt NHL 15 leider eher wie eine umfangreiche Demo mit allen Teams. Schade, aber im nächsten Jahr wird es EA sicher besser machen.
