Sam Stone ist wieder da! In seinem neuesten Abenteuer Serious Sam: Siberian Mayhem ballert sich unser schießwütiger Protagonist durch das eisige Sibirien. Entwickelt von Croteam und den Moddern der Timelock Studios, entpuppt sich diese Standalone-Erweiterung in unserem Test als einer der besten Serienableger.
Serious Sam: Siberian Mayhem bleibt seinen Wurzeln treu und präsentiert sich natürlich wieder als ein Egoshooter der alten Schule. Wir laufen also durch mal engere, mal sehr weitläufige Areale und ballern eine Gegnerhorde nach der anderen nieder. Letztere sind teilweise so riesig, dass sie den ganzen Bildschirm füllen. Die Schauplätze reichen von einer Ölraffinerie, über riesige Schneelandschaften bis hin zu verlassenen russischen Dörfern hin und wirken teilweise wie aus einem Stalker- oder Metro-Spiel. Der zugegeben recht monotone Spielablauf wird glücklicherweise aber auch regelmäßig durch spaßige Bosskämpfe, leichte Rätseleinlagen oder actionreichen Fahrzeugsequenzen aufgelockert. Mal rasen wir auf dem Schneemobil durch die Pisten, Mal steigen wir in einen riesigen Roboter, der mit einer Kettensäge bewaffnet ist, während wir ein anderes Mal tausende Gegner in einem Panzer niederballern müssen. Im Laufe des Spiels finden wir immer wieder bestimmte Orbs, die es ermöglichen, dass wir Sam’s Fähigkeiten auf einem Fertigkeitsbaum erweitern. Dadurch kann er zum Beispiel mehrere Waffen gleichzeitig einsetzen, schneller nachladen oder bei geringer Energie mehr Schaden verursachen. Einige Gegnerarten können mithilfe der entsprechenden Fähigkeit sogar geritten werden.
Da das Spiel zum Großteil aus Ballerorgien besteht, hat das Waffenarsenal hier natürlich eine ganz besondere Wichtigkeit. Schließlich haben die Waffen großen Einfluss darauf, ob die Kämpfe überhaupt Spaß machen. Serien-typisch enttäuscht das Arsenal aber natürlich nicht. Klassiker wie die Desert Eagle, verschiedene Shotguns oder die Minigun sind natürlich wieder mit von der Partie. Fans dürfen sich aber auch über einige neue Waffen freuen, wie zum Beispiel die AK-47 oder die großartige Armbrust.
Der Preis von Serious Sam: Siberian Mayhem beträgt faire 20 Euro. Die Kampagne ist zwar schon nach rund sechs Stunden beendet, wer sich aber auf die Suche nach den zahlreichen Secrets begibt und das Spiel ein weiteres Mal im Koop-Modus bzw. auf einem anderen Schwierigkeitsgrad beenden möchte, wird sicher weit über 20 Stunden in das Spiel investieren können.
Technisch zeigt sich das Spiel grundsolide. Ja, von einem Doom Eternal ist Serious Sam: Siberian Mayhem meilenweit entfernt, aber es kann vor allem mit seinen abwechslungsreichen Schauplätzen sowie der Darstellung unfassbar großer Gegnermengen punkten. Auch einige Texturen und Effekte können sich sehen lassen. Viel wichtiger ist bei diesem Spiel aber, dass es selbst auf älterer Hardware gut aussieht und die Gegnermaßen stets flüssig darstellen kann. Aus akustischer Sicht hat das Spiel dagegen eher wenig zu bieten. Die englische Synchronisation ist unterdurchschnittlich, der Soundtrack belanglos und die Waffensounds hat man in anderen Egoshootern deutlich stimmiger vernommen.