Mit Slayin veröffentlichten Pixel Licker und FDG Entertainment vor rund sieben Jahren einen sehr simplen und sympathischen Endless-Sidescroller auf iOS und Android, welcher kurzweiliges Arcade-Gameplay mit leichten RPG-Elementen vereinte. Mit Slayin 2 hat man sich nun vorgenommen, dieses Erfolgsrezept in einer weiter ausgearbeiteten Form auf der Nintendo Switch zu veröffentlichen. Wie gut sich die Fortsetzung schlägt, klärt unsere Review auf!
Slayin 2 ist in vielerlei Hinsicht viel ausgefeilter, als sein Vorgänger. Der Story-Modus, der hier stark im Fokus liegt, ist das beste Beispiel dafür. Während im Vorgänger endlos eine Arena auf die andere folgte, verfolgen wir hier eine – zugegeben – sehr einfache Story (wir müssen den König retten!) und bereisen die einzelnen Levels über eine liebevoll gestaltete Weltkarte. Die Levels selbst sind allerdings wieder wie eine Arena aufgebaut, in der man die Gegnerwellen nun erstmals auf zwei Ebenen bekämpfen muss. Ziel ist es, innerhalb des Zeitlimits am Leben zu bleiben, eine möglichst lange Kombokette zu bilden und natürlich viele nützliche Items und Schätze einzusammeln, ehe wir es nach Ablauf des Zeitlimits immer mit einem packenden Bosskampf zu tun bekommen.
Das Spielprinzip ist wieder Mal bewusst simple aufgebaut, ebenso wie die leicht zu erlernende Steuerung. Wir rennen von links nach rechts, greifen unsere Gegner automatisch an, sobald wir sie berühren, können zusätzlich aber auch Spezialangriffe ausführen, per Druck auf die Schultertasten die Ebene wechseln und natürlich Sprünge ausführen, um den Gegner auszuweichen. Aber lasst euch nicht von der Einfachheit des Spiels täuschen, denn es dauert nicht lange, bis euch die Levels einiges abverlangen und ihr euch dabei ertappt, wie ihr bereits gemeisterte Abschnitte wiederholt, um den Charakter zu grinden.
Abseits des sehr simplen Arcade-Gameplays bietet Slayin 2 auch einige leichte RPG-Elemente. So können wir unseren Charakter aufleveln und im Dorf, welches als eine Art Hub fungiert, nicht nur nette Gespräche mit zahlreichen NPCs führen, sondern auch unsere Waffen upgraden, die Spezialangriffsleiste erweitern, neue Ausrüstungsgegenstände kaufen oder weitere Helden anheuern. Von letzteren können in Slayin 2 insgesamt acht Stück freigeschaltet werden, die allesamt über unterschiedliche Attribute, Spezialangriffe und Ausrüstungen verfügen. Wer hingegen gerne auf diese RPG-Elemente verzichten will, kann alternativ auch auf den endlosen Arcade-Modus zurückgreifen, der vom Ablauf her dem Vorgänger ähnelt. Wir kämpft man sich solange durch Gegnerhorden und Arenen, bis der Spieler das Zeitliche segnet und am Ende ein Highscore ermittelt wird.
Sowohl der Story-Modus als auch der Arcade-Modus können auf Wunsch auch gemeinsam mit einem Freund gemeistert werden. Im Koop-Modus kann der Spielspaß sogar gesteigert werden, weil man sich nicht nur miteinander absprechen kann, sondern mit der Vielfalt der spielbaren Charaktere (und ihren Stärken) auch hervorragend experimentieren kann. Leider ist der Koop-Modus jedoch nur lokal spielbar.
Auch hinsichtlich der Präsentation merkt man der Fortsetzung riesige Fortschritte an. Der gesamte Pixellook ist feiner, detailverliebter und vor allem in Sachen Umgebungen, Gegner- und Bossdesign noch abwechslungsreicher. Die Entwicklung lässt sich ein wenig wie der Sprung vom NES auf den SNES vergleichen. Begleitet wird das Ganze zudem von einem tollen Chiptune-Soundtrack von Matt Creamer, der sich unter anderem mit seinem Soundtrack zu Retro City Rampage bereits einen Namen gemacht hat.
Slayin 2 ist seit dem 7. Mai zum Preis von 11,99 Euro exklusiv im Switch eShop erhältlich.