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Im Test: Sword Art Online: Hollow Realization (PS4, Vita)

Mit Sword Art Online: Hollow Realization ist kürzlich bereits der vierte Teil der fiktiven MMO-Reihe innerhalb der letzten vier Jahre erschienen. Unser Test verrät euch, welche Neuerungen Sword Art Online: Hollow Realization im Vergleich zu seinen Vorgängern bietet und wieso Neuanfänger durchaus einen Blick riskieren können.


Sword Art Online: Hollow Realization spielt drei Jahre nach den Geschehnissen aus Sword Art Online. Kirito und seine Freunde nehmen an dem offenen Beta-Test des neuen VRMMO-Spiels Sword Art: Origins teil und merken nicht nur schnell, dass die Spielwelt ihnen ziemlich bekannt vorkommt, sondern treffen auch auf einen mysteriösen NPC, hinter dem sich eine äußerst interessante Geschichte verbirgt…

Sword Art Online: Hollow Realization ist in erster Linie ein Singleplayer-Rollenspiel, welches aber als ein fiktives Online-Rollenspiel verpackt ist. Wie in einem normalen MMO geht es zwar auch hier um das Aufleveln des Charakters, das Beschaffen/Herstellen einer wertvollen Ausrüstung sowie das Besiegen von schweren Bossgegnern, aber im Vordergrund steht definitiv die äußerst interessante Story rund um eine mysteriöse KI und ihren Einfluss auf die Spielwelt. Die Story benötigt im Grunde auch wenig Vorkenntnisse, was Neueinsteigern definitiv zugute kommen wird. Während die Mainquest dabei auch einige abwechslungsreichere, zum Teil auch investigative Missionsziele bietet, ist das Questdesign bei den Sidequests, die teilweise auch die Hintergrundgeschichte der Begleiter erzählen, äußerst einfallslos. Meist handelt es sich dabei nämlich nur um typische Quests der Marke „Töte X Gegner der Sorte Y“ oder „Sammel X Objekte Z“.

Das Echtzeitkampfsystem von Sword Art Online: Hollow Realization zählt definitiv zu den größten Stärken des Spiels. Es spielt sich nicht nur sehr temporeich, sondern auch extrem dynamisch. Viele verschiedene Fähigkeiten, Fertigkeiten sowie Gruppenangriffe sorgen für den nötigen taktischen Tiefgang. Abgerundet wird das Ganze von einem Combo-Counter der dazu motiviert, dass man seine Angriffe aneinanderreiht und die Combo-Kette aufrechterhält.

Ein wichtiger Bestandteil von Sword Art Online: Hollow Realization ist natürlich auch die Ausrüstung des Charakters. Hier können wir auf eine Vielzahl von Nahkampfwaffen, darunter auch Zweihandwaffen, Katanas, Speere oder Äxte, zurückgreifen, welche allesamt über unterschiedliche Fertigkeiten verfügen. Während man zu Beginn nur über seine eigene Ausrüstung entscheiden kann, darf man ab einem gewissen Freundschaftsgrad auch die Ausrüstung der Begleiter bestimmen. Auch Dates mit den Begleitern sind möglich. Insgesamt kann man sich aus über 300 Charakteren seine Gruppe zusammenstellen. Während man normalerweise von drei Charakteren in der Wildnis begleitet wird, kämpfen in Raids sogar bis zu 16 Charaktere miteinander.

Der wichtigste Schauplatz in Sword Art Online: Hollow Realization ist die Stadt der Anfänge, welches als eure Basis dient. Von hier aus könnt Ihr nicht nur die Händler aufsuchen, um neue Ausrüstungsgegenstände zu kaufen, verbessern oder herstellen zu lassen, sondern auch mit euren Begleitern kommunizieren bzw. diese sogar daten. Aber auch sonst gibt es in dieser großen Stadt vieles zu entdecken und wir möchten euch natürlich nicht alles verraten. 😉

Generell muss man zugeben, dass sich Sword Art Online: Hollow Realization größtenteils wie ein richtiges Onlinerollenspiel anfühlt. Das liegt nicht nur am Interface und am Gameplay, sondern auch an der Tatsache, dass man sowohl in der Stadt der Anfänge als auch in der Wildnis auf zahlreiche „Spieler“ trifft, mit denen man kommunizieren und interagieren kann. So wirkt die Spielwelt stets lebendig und man fühlt sich nie alleine. Sobald man den ersten Endboss besiegt hat, kann man aber auch auf einen echten Mehrspieler-Modus zurückgreifen und gemeinsam mit echten Spielern auf Monster- bzw. Beutejagd gehen. Leider ist es aber nicht möglich, die Story kooperativ durchzuspielen und auch die Kommunikations- und Interaktions-Möglichkeiten sind für ein MMO erschreckend gering.

Je nachdem wie viele Sidequests ihr im Laufe des Spiels erfüllt habt, beträgt die Spielzeit von Sword Art Online: Hollow Realization zwischen 30 und 40 Stunden. Eigentlich also die ideale Spiellänge für ein Rollenspiel, wenn ihr mich fragt. Wer eine Vita und eine PS4 besitzt, kann sich übrigens auch über eine Cross-Save-Unterstützung freuen. So kann man seinen Spielstand von der PS4 auf die Vita übertragen und von unterwegs weiterspielen (und umgekehrt).

Die Technik zählte meiner Meinung nach in den letzten Jahren immer zu den größten Schwachstellen der Reihe. In Sword Art Online: Hollow Realization sind nun zwar durchaus Verbesserungen zu erkennen, insgesamt wirkt das Spiel aber immer noch eher wie ein PS3-Rollenspiel. Gerade wenn man den Titel mit aktuellen JRPGs wie Final Fantasy XV vergleicht, ist der Unterschied so riesig, dass man glatt von zwei verschiedenen Systemen ausgehen könnte. Positiv erwähnen sollte man aber auch, dass der Anime-Flair hier wirklich super rüber kommt und die Schauplätze nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern auch stimmungsvoll gestaltet sind. Das Charakter- und Gegner-Design hat mir auch ziemlich gut gefallen und dürfte nicht nur Fans der Reihe ansprechen. Außerdem muss man lobend erwähnen, dass Sword Art Online: Hollow Realization über deutsche Bildschirmtexte verfügt, was in diesem Genre absolut keine Selbstverständlichkeit ist! Schade nur, dass die Übersetzung stellenweise zu wünschen übrig lässt.

Fazit:
Aquria liefert mit
Sword Art Online: Hollow Realization einen sehr gelungenen Ableger der Sword Art Online-Reihe ab, der nicht nur Fans der Reihe gefallen dürfte, sondern durch die spannende Story und das spaßige Kampfsystem auch Neuanfänger ansprechen könnte. Vorausgesetzt, man kann mit einer etwas veralteten Technik und einem einfallslosen Questdesign leben. Wer das Spielprinzip und den Ablauf eines Online-Rollenspiels liebt, gleichzeitig aber nicht den dafür nötigen Zeitaufwand aufbringen kann, dürfte hier ebenfalls glücklich werden.

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