Nach mittlerweile zwei Teilen kehrt Van Helsing für sein großes Finale zurück. Was haben NeocoreGames für das große Finale zu bieten und lohnt sich die Reise überhaupt? Wir finden es im Test zu The Adventures of Van Helsing III heraus!
Achtung, die folgenden Zeilen können Spoiler enthalten. Solltet ihr The Incredible Adventures of Van Helsing II noch nicht gespielt haben, dann überspringt den kommenden Abschnitt!
Nachdem wir mit Van Helsing den Bürgerkrieg für uns entschieden und die gewaltige Streitmacht von Harker mitsamt ihn selbst erledigt haben, kam der große Twist am Ende von Van Helsing II mit dem sicherlich niemand gerechnet hatte, zwinker zwinker, Prisoner Seven hinterging uns und nahm das mächtige Artefakt direkt mit sich. Nun ist es an Van Helsing seinen einst verbündeten Mitstreiter aufzuspüren und ihm das Artefakt zu entreißen. Doch das klingt einfacher als gedacht, denn Prisoner Seven hat sich gut versteckt. Doch auch die größten Nemesis begehen Fehler und welch Zufall, dass genau jetzt der Kult der Sieben auftritt und für Unruhe sorgt. Die Jagd auf Prisoner Seven ist eröffnet!
Doch wegen der Geschichte hat man The Incredible Adventures of Van Helsing nicht gespielt, zumindest Ich nicht, denn sie diente mir nur als schmückendes Beiwerk für das Hauptaugenmerk des Spiels Van Helsing und Katarina, denn die Gespräche der zwei Protagonisten und besonders die humorvollen Seitenhiebe von Katharina machten den bisherigen Trip mit Van Helsing so unterhaltsam. Lange fragte man sich daher was die zwei nun wirklich verbindet und wie es dazu kam, dass sich diese zwei trafen. Im neuesten Teil der Van Helsing Reihe wird nun der Schleier gelüftet und wir bekommen mehr über Katarina zu erfahren. Allein das macht den dritten Teil der Reihe sehr interessant.
Spielerisch hat sich auch etwas verändert, auch wenn die Grundmechanik gleich bleibt. Neben den neuen Klassen, die man zu Beginn auswählen darf und die vermutlich der Grund sind warum man seinen bisherigen Speicherstand dieses Mal nicht übernehmen kann, gibt es auch noch einige weitere Veränderungen. Das Skillsystem wurde teils gravierend überarbeitet, so dass wir anfangs nur noch eine Aura aktiv haben können und mit voranschreitenden Level weitere Slots freigeschaltet werden, so dass wir am Ende drei aktive Aura haben können. Im Vergleich zum zweiten Teil wurden die Fertigkeiten von Van Helsing deutlich eingegrenzt und die bekannte Masse an Fertigkeiten, die uns noch in Van Helsing II erschlug, gibt es nicht mehr. Die Fertigkeiten sind überschaubar, doch jede der verfügbaren Fertigkeiten lässt sich auch dieses Mal wieder entsprechend ausbauen und verfeinern, so dass wir unseren Spielstil entsprechend umsetzen können. Das Attributspunktesystem blieb dabei unverändert, einzig die Anzahl an Punkte pro Level wurden eingeschränkt, aber wie schon in den Teilen davor levelt man sehr flott und wird entsprechend motiviert immer weiter voranzuschreiten und die nächste Quest, die nächsten Monsterhorden zu bekämpfen.
Katarinas Charakter-, bzw. Fertigkeitenbaum hat sich nur marginal verändert, wenn überhaupt. Etwas schade, wie ich finde, bedenkt man die Änderungen bei Van Helsing. Aber einem alten Hund bringt man wohl keine neuen Tricks mehr bei, bzw. man bringt ihm die alten Tricks erneut bei. Etwas schade, dass man hier Potenzial verschenkt hat, aber verkraftbar.
Wo wir schon bei alten Tricks sind. Natürlich gibt es auch wieder Tower Defense Einlagen, in denen wir wieder Fallen platzieren dürfen um eindringende Monsterhorden aufzuhalten. Eine große Veränderung gibt es hier nicht, war aber auch nicht notwendig, denn als kleine Abwechslung für Zwischendurch sind die Tower-Defense Einlagen immer gern gesehen. Ebenso die kleinen Missionen auf die wir unsere Chimära schicken können um wertvolle Beute mitzubringen und im Level aufzusteigen, um neue Gebiete freizuschalten, die noch mehr Beute bereithalten. Auch unsere Kapitäne sind wieder mit von der Partie und erwarten unsere Befehle, um die Truppen Van Helsings auf Missionen zu schicken und so wertvolle Relikte zu sichern und ihren Level zu steigern. Aber all das ist bereits aus dem Vorgänger bekannt.
Allgemein bleibt vieles aus den Vorgängern erhalten und nur wenig wird wirklich neu umgesetzt, wie z.B. die neuen Klassen oder das getrimmte Charaktersystem. Ob man nun im dritten Teil die Neuerung schlechthin braucht, um das Spiel genießen zu können, das ist die entscheidende Frage. Es ist etwas schade, dass man gerade bei den Quests nichts Neues versucht hat und viel Altes wiederverwendet, aber das Spiel verliert dadurch nicht seinen Charme, der einen fesselt und vorantreibt, besonders dank seiner zwei starken Hauptfiguren.
Fazit:
Sollten euch Van Helsing und Katarina dank ihrer bisherigen Abenteuer ans Herz gewachsen sein, dann wird euch auch der dritte Teil der Reihe wieder in seinen Bann ziehen können und das nicht nur dank den zwei Protagonisten, sondern weil die üblichen Mechaniken wieder wunderbar funktionieren und einen nicht loslassen wollen. Die Jagd nach neuer Beute, dem nächsten Level oder dem Abschluss der Quest, zieht wie schon einst beim ersten Teil.
(getestet von Michael Brix)