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Im Test: They Are Billions (PC / PS4 / One)

Das unabhängige Studio mit Hauptsitz in Spanien Numantian Games hatte bereits im Jahr 2017 eine Early Access-Version des – ich zitiere – post-apocalyptic steampunk real-time strategy survival video game They Are Billions veröffentlicht. Fast zwei Jahre später ist das Spiel fertig und zusammen mit Publisher BlitWorks erschien das Spiel zusätzlich für PS4 und Xbox One. Wir schlossen uns dem Überlebenskampf an und berichten im Test über unsere Erfahrungen in der Zombie-Apokalypse.

Die Prämisse von They Are Billions mischt klassische Aufbaustrategie mit Tower Defense-Elementen. Es liegt nahe diese Art Gameplay im allzu passenden Szenario einer Zombie-Apokalypse florieren zu lassen. Wir sorgen also erst einmal primär um eine funktionierende Siedlung, die mit genug Nahrung und Energie ausgestattet werden muss, und wehren nebenbei mit unserer wachsenden Armee und defensiven Anlagen umherstreifende Zombies ab, – bis sich die augenscheinlich buchstäbliche Milliarden-Horde mit aller Gewalt in den Fokus drängt und unsere volle Aufmerksamkeit verlangt.

Das Herzstück des Spiels ist die Kampagne, die sich viel näher am Endlosspiel anderer Strategiespiele ansiedelt als an einem klassischen Story-Modus, nur eben dass im Hintergrund die Zeit tickt und eine Zombiehorde das Finale einer jeden Partie darstellt. Zu Beginn justieren wir den Schwierigkeitsgrad mit mehreren Reglern. 100% sind dabei der angepeilte Standard, wobei es sich empfiehlt mit niedrigen, sogar einstelligen Prozentzahlen die Grundlagen zu lernen, die man dann bei mehreren hundert Prozent meistern kann.

In jedem Fall starten wir auf einer zufällig generierten Karte eines bestimmten Szenarios und fangen mit einer kleinen Gruppe bewaffneter Überlebender an. Mit ihr beginnen wir unsere Umgebung auszukundschaften, um lästige vereinzelte Streuner zu beseitigen, Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Siedlung zu auszuspähen und große Zombiehorden vorsichtig zu erhaschen. Gleichzeitig errichten wir unser kleines Dorf, das sich von primitiver Lebensweise technologisch mit der Zeit bis in die fiktive Steampunk-Ära weiterentwickelt, was auch bitter nötig ist, denn in regelmäßigen Abständen greifen immer größere Zombiegruppen unser Lager an.

Bis zur finalen, Titel-ehrenden Horde haben wir im besten Fall eine riesige Armee aufgebaut, die durch Fallen, Schutzmauern und andere Verteidigungsmaßnahmen unterstützt wird, um den Stadtkern zu beschützen und letztendlich das jeweilige Szenario bei einer ausreichenden Wertung abzuhaken. Das kann aber seine Zeit dauern, denn They Are Billions ist alles andere als ein gemütliches Strategiespiel. Hier braucht man je nach Schwierigkeitsgrad eine kleine Portion Glück bei der Karte und eine große Portion Managementfähigkeiten. Die richtige Balance aus Angriff, Verteidigung und Stadtausbau lässt sich erst mit etwas Zeit lernen und man wird einige Niederlagen schlucken müssen, bis man vom Erfolg gekrönt wird.

Das gilt besonders für die hier getestete Konsolenversion. Trotz Pausefunktion ist es sehr schwierig die Übersicht zu bewahren und sich um das Micromanagement zu kümmern. Die Steuerung mit Pad ist auch nicht ideal und fühlt sich nach einer etwas notdürftigen Lösung an. Die Entwickler bessern hier zwar regelmäßig nach, aber bis dato empfiehlt es sich auch an der Konsole Maus und Tastatur zu nutzen.

Ansonsten erreicht man technisch ein zufriedenstellendes Niveau. Die Grafik und der Sound sind eher zweckmäßig. Das Gameplay steht hier definitiv im Vordergrund und verleiht dem Spiel einen arcadigen Charakter, der zu vielen Runden motiviert. Ein Challenge-Modus, bei dem man sich mit anderen Spielern messen kann, erweitert die Langlebigkeit des Spiels noch einmal zusätzlich, und spricht auch ohne Multiplayermodus eher kompetitive Seelen an.

Fazit:
Die Idee liegt nahe, aber in der Qualität wurde sie noch nicht umgesetzt. They Are Billions kombiniert Aufbaustrategie mit Zombie-infiziertem Tower Defense. Dabei ist keine der Gameplaysäulen übermäßig komplex, aber zusammen entwickelt sich daraus ein süchtig machendes Spielprinzip mit sehr steiler Lernkurve. Konsolenspieler werden etwas mehr Geduld brauchen, wenn sie mit Pad spielen wollen, auf dem PC hingegen ist der Weg geebnet für frischen Arcade-RTS/Survival-Spaß und Highscorejagden.

(getestet von eape)

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