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Im Test: Mega Man 11 (PC, One, PS4, Switch)



Mega Man ist endlich zurück. Nach acht Jahren Stille rund um Capcoms ikonisches Maskottchen, flimmert der blaue Roboter wieder auf heimischen Bildschirmen. Mega Man 11 läutet mit umfassenden Modernisierungen den ersten Auftritt auf der aktuellen Konsolengeneration ein. In unserem Test erfahrt ihr, ob der traditionsreiche Action-Platformer auch heute noch eine gute Figur macht.

Passionierter verrückter Wissenschaftler und Vollzeitbösewicht Dr. Wily heckt in seinem Labor den nächsten Plan aus, die Welt zu erobern. Mit einer mächtigen Technologie rüstet er acht geklaute Roboter zu seinen manipulierten Superhandlangern aus, um über die Menschheit zu herrschen. Aufhalten kann ihn jetzt nur noch sein Ex-Laborpartner Dr. Light, der seinen mechanischen Freund und Helfer Mega Man mit einem Prototypen der Hightech-Erfindung ausstattet und in den Kampf schickt.

Acht gestohlene Roboter heißt im Klartext erst einmal acht Level mit den jeweiligen Bossen für unseren blauen Raketenmann. Wir fackeln nicht lange, scrollen kurz durch die verfügbaren Optionen, die von klassischen Szenarien wie Feuer und Blitz bis hin zu exotischeren Robotervarianten wie Bounce und Acid Man reichen, und stürzen uns ohne viel Trubel ins Geschehen.

Abseits der modernisierten 2,5D-Grafik, die durch ein farbenfrohes, sauberes Bild besticht, geht Mega Man 11 keine Kompromisse ein und bietet die anspruchsvolle Platforming-Erfahrung, die sich Fans des Klassikers wünschen. Wir beweisen unser Geschick mit präzisen Sprüngen und gezielten Schüssen aus dem Raketenarm. Die erwähnte Technologie, das Double Gear System, erlaubt es uns zwischen den Modi Speed und Power zu wechseln, und so die Zeit zu verlangsamen oder uns mit zusätzlicher Feuerkraft aufzuladen. Das Level- und Gegnerdesign stimmt sich mit diesem neuen Spielelement ein. Beispielsweise nutzen wir bei rasch rollenden Robotern, die punktgenaue Treffer auf die Schwachstelle benötigen, das Speed Gear, während sich gepanzerte Monster am besten mit dem Power Gear zerlegen lassen.

Dabei bleibt das Spiel durchgängig sehr anspruchsvoll und lässt viele moderne Jump’n’Runs in dieser Hinsicht erblassen. Ein konservatives Checkpointsystem mit begrenzten Leben erfordert vom Spieler durchgängig Können und Konzentration. Umso befriedigender ist dann aber das Erreichen des Bosses, der mit einer effektreichen Inszenierung und komplexen, einzigartigen Kampfmustern aufwartet. Ist dieser besiegt, verleiben wir uns seine Fähigkeiten ein. So wechseln wir nach dem Triumph über Rock Man in seine Form und können Steine vom Himmel auf unsere Gegner regnen lassen. Das Power Gear variiert außerdem die Bossskills, so dass uns letztendlich ein mächtiges Arsenal an Waffen und Fähigkeiten zur freien Verfügung steht, das uns den Weg zu Dr. Wily durch den cleveren Einsatz etwas vereinfacht. Auch dürfen wir mit gesammelten Punkten zwischen den Spielarealen Items und Upgrades kaufen, die der alten Schule einen modernen, komfortablen Anstrich verpassen.

Auch wenn acht Stages und ein abschließendes Areal auf dem Papier nach einem mickrigen Umfang klingen, der Arcade-Charakter des Spiels lädt nach dem Durchspielen, – das je nach Geschick dennoch schnell fünf bis zehn Stunden einnehmen wird, – zur Highscorejagd ein. Wir jagen Bestzeiten im Time Attack und lassen im Score Attack Modus den Combo-Counter in die Höhe schießen. Zusätzlich können wir uns ungewöhnlicheren Herausforderungen stellen und unsere Sprünge limitieren oder nebenher Ballons zum Platzen bringen. Mega Man 11 weiß die richtigen Knöpfe des Arcade-Gamers zu drücken.

Fazit:
Sega konnte mit Sonic Mania einen fast schon vergessenen Helden der Videospielwelt zurückbringen und jetzt gelingt es ebenfalls Capcom mit Mega Man. Mega Man 11 überzeugt mit präzisem 2D-Platforming-Gameplay und klassischen Werten im modernen Gewand. Fans der Reihe freuen sich über den erhaltenen Anspruch und neue Kniffe, während Einsteiger mit zusätzlichen Schwierigkeitsgraden und Komfortoptionen gelockt werden. An diesem Spiel führt für Fans des Genres kein Weg vorbei.

(getestet von eape)

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