Connect with us

Hi, what are you looking for?

Artikel

Im Test: Wanted: Dead (PC, PS5, XBOX)

Pünktlich zum Valentinstag erschien diese Woche mit Wanted: Dead das neue Actionfeuerwerk aus dem Hause Soleil und 110 Industries. Das Actionfeuerwerk vereint Cover-Shooter wie Gears of War mit Schnetzelorgien a la Ninja Gaiden. Kein Wunder, schließlich waren die Entwickler auch für letzteres verantwortlich. In unserem Testbericht könnt ihr nachlesen, für welche Zielgruppe dieses Actionspiel geeignet ist.

Die Geschichte des Spiels dreht sich um Lt. Hannah Stone, eine ehemalige Soldatin, die wegen verschiedener Vergehen im Gefängnis sitzt. Doch die Regierung bietet ihr die Freiheit an, unter der Bedingung, dass sie als Mitglied einer Spezialeinheit gefährliche Missionen absolvieren muss. Zusammen mit ihrem Team kämpft Hannah gegen Kriminelle, Androiden und Ninjas und entdeckt dabei nach und nach ein größeres Geheimnis.

Im Fokus von Wanted: Dead steht das actionlastige Gameplay, welches eine Mischung aus Cover-Shooter und Hack’n’Slay-Game darstellt. Hannah ist standardmäßig mit einem Katana, einer Pistole und einem Sturmgewehr bewaffnet und kann auch weitere Waffen finden und nach Belieben konfigurieren. Sie hat auch eine begrenzte Anzahl von Heilgegenständen sowie Granaten in ihrem Inventar.

Obwohl das Leveldesign überwiegend auf die Cover-Shooter-Mechanik ausgelegt ist, sollte man sich nicht zu sehr auf Schießwaffen verlassen. Viel effektiver sind die Nahkampfangriffe in Kombination mit präzisen Schüssen, um Gegner zu desorientieren oder ihre Deckung zu durchbrechen, bevor sie erledigt werden. Vor allem gegen härtere Gegner ist es auch wichtig, Angriffe zu blocken bzw. zu parieren. Richtig stylisch sind im Spiel dann auch die zahlreichen Finishing-Moves, deren Gewaltgrad allerdings nicht zu unterschätzen ist.

Die Schwierigkeit des Spiels ist leider ziemlich unausgeglichen. Während viele Ballerabschnitte keine große Herausforderung darstellen, bekommt man es oft mit plötzlich schwierigen Zwischen- bzw. Endbossen zu tun, dessen Schwierigkeitsgrad dann eher an Ninja Gaiden erinnert. Kleine Fehler können dann schnell zum Tod führen und die begrenzte Anzahl an Heilgegenständen erfordert eine kluge Verwaltung der Ressourcen. Obwohl dies gelegentlich frustrierend sein kann, bietet das Spiel ein unglaublich befriedigendes Kampfsystem, das den Spieler für seine Fähigkeiten belohnt. Zusätzlich gibt es einen Talentbaum, der es dem Spieler ermöglicht, Hannah’s Fähigkeiten nach seinem Spielstil anzupassen, was eine kontinuierliche Verbesserung fördert.

Die brachiale Action ist zwar das Highlight des Spiels, aber die Kämpfe können so schnell ablaufen, dass die Übersicht verloren geht. Die Kameraeinstellungen sind nicht immer optimal, was dazu führt, dass Gegner oft von hinten angreifen können. Die Steuerung ist gut, aber im Vergleich zu anderen großen Actionspielen wie Ninja Gaiden und Devil May Cry ist das Kampfsystem weder so präzise noch so komplex. Das Spiel ist sehr gradlinig und konzentriert sich auf das Wesentliche, mit nur wenigen Erkundungsabschnitten und Minispielen, die das Spielgeschehen auflockern.

Das Spiel hat grafisch ein eher durchschnittliches Niveau ähnlich früherer PS4-Spiele. Die Charaktermodelle von Hannah und ihrem Team sind gut gemacht, aber man sollte sich einige Bereiche der Spielwelt nicht zu genau ansehen. Andere Gebiete sind zwar schön gestaltet und bieten zerstörbare Elemente und Spiegelungen, aber das Spiel ist nicht auf dem Niveau eines aktuellen Spiels. Angesichts der einfach gestalteten Gebiete, die hauptsächlich als Kampfarenen dienen und der sich wiederholenden Gegner, hätte das Spiel optisch definitiv mehr bieten können.

Fazit
Wanted: Dead entpuppte sich in der rund acht stündigen Kampagne als charmant-trashige Zeitreise in längst vergangene Konsolengenerationen. Mit seinem linearen Level-Design, dem hohen Schwierigkeitsgrad und der intensiven Action hätte es genauso gut in der XBOX 360- oder PS3-Ära veröffentlicht werden können. Das ist jedoch keineswegs negativ gemeint, denn das Spiel nutzt seine Stärken geschickt aus und verströmt einen angenehmen Retro-Charme. Es konzentriert sich auf das brachiale Kampfsystem, das durch einen motivierenden Talentbaum und stylische Finisher besticht und über die Schwächen des Spiels hinwegtröstet, wie zum Beispiel die eintönigen Level, schlechtes Balancing und die manchmal unzureichende Kamera. Wer – wie ich – gerne trashige Actionkost a la Lollipop Chainsaw oder Wet gespielt hat, gleichzeitig aber auch der Ninja Gaiden-Reihe nicht abgeneigt ist, dürfte hier auf seine Kosten kommen! Fakt ist jedoch, dass Wanted: Dead definitiv kein Actiongame für Jedermann ist und nicht uneingeschränkt empfohlen werden kann.

Weitere Artikel

Artikel

Drei Monate ist es nun schon her, seit mit Trepang2 der spirituelle Nachfolger zur beliebten F.E.A.R.-Reihe auf dem PC erschienen ist. Mit ein wenig...

Artikel

Die Bearded Ladies kehren nach ihrem Spiel „Mutant Year Zero“ erneut in die Welt der rundenbasierten Postapokalypse zurück. Dieses Mal erschaffen sie eine dystopische...

Artikel

Spätestens seit „Octopath Traveler“ sind 2.5D JRPG wieder in aller Munde und lassen sowohl optisch als auch spielerisch die glorreiche Zeit der 90er JRPGs...

Artikel

Vor fast einem Jahrzehnt wurde Dead Island 2 mit einem fast schon legendären Trailer angekündigt und seit dieser ersten Ankündigung hat das Spiel viel...

Theme by MVP Themes, powered by WordPress.